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Eine Textsammlung ist erschienen. Es geht wieder mal um die Linke. Um die jüngere Geschichte mit all den Niederlagen und den gegenwärtigen Zustand. Über atomisiertes Dasein, was alle wissen. Über richtige Analysen, worüber alle streiten. Über Strategien. Über freie Assoziation. Über Integration und Stillstand. Letztlich - über fehlende Waffen der Kritik. Radikale Kritik, wohlgemerkt. Kein liberales Eiapopeia und Huldigung einer offenen Gesellschaft, die vieles sag-, aber nicht umsetzbar macht. Und, natürlich, den Einzelnen nur als ständigen Selbstoptimierer kennt und das Kollektiv nur als Zementierung bestehender Ungleichheit. Sowieso, Selbstoptimierung betrifft alle Felder. Auch Sprache. Auch darüber wird zu sprechen sein.

Jörg...

Ein Buch ist erschienen und erhitzt die Gemüter: das Konspirationistische Manifest. Von vielen dem Umfeld des Unsichtbaren Komitee zugeschrieben, liegt es seit kurzer Zeit in deutscher Übersetzung vor. Es handelt sich im Grunde um gar kein Manifest, da es über weite Strecken wenig agitatorisch oder skandalträchtig geschrieben ist. Letztlich handelt es sich um eine Art Briefing, das für all jene nützlich sein kann, die seit dem "weltweiten Schlag" vor nun mehr als 2 Jahren in durchaus konfuse Opposition geraten sind. Hingegen werden es alle anderen abwehren, ignorieren oder nicht verstehen.

Im Gespräch mit einem der Übersetzer geht es um die...

2 Jahre Corona. 2 Jahre neue Normalität. Und noch immer herrscht beträchtliches Schweigen. Zumindest öffentlich. Jetzt, wo viele Horroszenarien doch nicht so katastrophal eingetreten sind. Jetzt, wo die Auswirkungen all der Maßnahmen sichtbar werden. Da beißt man sich in antiautoritären Kreisen doch lieber auf die Zunge und vermeidet den Austausch.

Man könnte das alles etwas entspannter sehen, wenn da nicht diese große Stille wäre. Eine gute Grundlage zur Reflektion bieten dazu die Texte der Gruppe Autonomie und Solidarität. Seit Frühjahr 2022 erschienen einige Texte zum Versagen der Linken, zur Kritik der Wissenschaftsgläubigkeit und wie sehr Corona die soziale Frage berührt....

Der 5. September ist passé. Die befürchtete Querfront blieb aus. Die erwartete Eskalation ebenso. Doch konnten Linke laufen und Rechte wurden blockiert. Punktsieg also für die Linke beim Startschuss in den heißen Herbst in Leipzig. Lief nun alles trotz der Diskussionen im Vorfeld prima? Was folgt aus dem Tag?

Darüber sprach ich mit Lena und Ricky von der Roten Wende Leipzig. Die Gruppe organisierte eine Zubringer-Demo und erläutert ebenso, was in Zukunft zu erwarten ist.

Wären wir in einer anderen Zeit – die Rede vom heißen Herbst sollte uns freuen. So aber, im Jahr 2022, greift die große Sorge um sich der größten Energiekrise seit Jahrzehnten nichts entgegen setzen zu können. Und wenn es diese Kräfte geben wird, dann werden sie bereits vorab als rechts gelabelt. In welcher Dimension wir es hierbei zu tun haben werden, da scheiden sich die Geister. Aus der Politik heißt es Volksauftsände und Massenproteste, wohingegen die Corona-Proteste, ein Kindergeburtstag seien– aber auch ein herunter spielen der möglichen Unruhen. Wir wissen es nicht, aber wir müssen uns vorbereiten.

Über all das...

In Frankreich sind die Parlamentswahlen zu Ende gegangen und im sächsischen Riesa traf sich die Alternative für Deutschland zum Parteitag. Verlor die rechtsradikale Partei Rassemblement National unter Marine Le Pen noch die Präsidentschaftswahlen gegen Macron, so gelang diesmal ein Überraschungserfolg. Der Erfolg Le Pens hängt auch mit einer stärkeren Thematisierung sozialer Themen zusammen. Gleiches gilt für jenen Teil der AfD, welcher sich unter dem Leitbegriff „Solidarischer Patriotismus“ sammelt. Doch ist die Hinwendung zur sozialen Frage von rechts keineswegs neu und kann bereits im Faschismus unter Benito Mussolini beobachtet werden.

Im Gespräch mit Volkmar Wölk soll es daher um die Ideengeschichte...

1. Mai – Tag der Arbeit. An vielen Ecken der Welt wird dieser Tag begangen. Doch ändert sich die Erinnerung und das Versprechen für die Zukunft von Ort zu Ort. Es wehen rote Fahnen, es wehen schwarze Fahnen und andernorts begnügt man sich mit der Zerstörung. Manchmal ist der Streit oder sind die Umrisse der kommenden Welt so unterschiedlich, dass Gedenken parallel stattfindet. Das Jahr 2022 markiert für Leipzig eine Art Zeitenwende. Drei Demonstrationen, teils parallel, an einem Tag und keine Nazis in der Stadt in Sicht.

Um über den Sinn und Unsinn dieses Tags zu sprechen, habe ich mich...

Die erste Folge hat den Krieg in der Ukraine zum Inhalt. Zu Wort kommen Tanya (Queer Refugee Network) und Lukas (Naturfreundejugend Leipzig). Es geht um die Beweggründe des Krieges, linke Analysen hierzu und einen möglichen Ausblick auf eine Zeit danach. In einem weiteren Gespräch formuliert Tommy (Perspektive Selbstverwaltung) eine antiautoritäre Intervention in die gegenwärtige Situation und dem Versuch einer transnationalen, praktischen Solidarität.

Weiterführende Texte:

https://de.crimethinc.com/2022/02/15/der-krieg-und-die-anarchistinnen-anti-autoritare-perspektiven-in-der-ukraine

https://www.akweb.de/politik/ukraine-krieg-taras-bilous-die-linke-im-westen-muss-umdenken/

https://perspektivesv.noblogs.org/post/2022/04/22/stellungnahme-no-war-but-classwar-demo/

https://perspektivesv.noblogs.org/post/2022/01/30/zu-den-spannungen-an-der-ukrainisch-russischen-grenze/