Was tun mit den Bauernprotesten?

Shownotes

Die Bauern sind los. Überall in Deutschland werden Autobahnen mit Treckern blockiert, Kundgebungen und Demonstrationen abgehalten, Heuballen angezündet und – das gehört zur Wahrheit dazu – nicht wenige Galgen präsentiert. Nicht weniges davon ist Teil einer Negativpresse über die Geschehnisse, aber gibt es doch ebenso erstaunlich viel Verständnis. Zurecht wird eine Doppelmoral kritisiert, die hier den ehrlichen, fleißigen Rebellen ausmacht, wo sie an anderer Stelle von Terroristen spricht. Und sowieso ist die Rechnung schnell gemacht: wo kein glücklicher Bauer, da kein Essen fürs Volk. Ob diese Rechnung real aufgeht, sei einmal dahingestellt.

Die Ausgangslage also wieder einmal diffus und mit tatkräftiger Unterstützung reaktionärer Kräfte. Da kann eine Mehrheit der Linken bekanntlich als ersten Schritt nur die unangenehmen Seiten dieses Streiks betonen. Und so war viel von einer Revolte der Großgrundbesitzer mit starker Lobby die Rede. Von gekürzten Subventionen, was doch gut für das Klima sei. Und immer wieder von dummen Bauern, deren geistiger Horizont am Acker des eigenen Hofs endet.

Aber so einfach ist es nicht. Darauf verwiesen insbesondere anarchistische Gruppen und die Initiative „Grüne Gewerke“ der Gewerkschaft FAU. Sie setzten kleine Nadelstiche mit eigenen Statements oder Aktionen. Der große Wurf war bei dieser Melange nicht zu erwarten, aber wurde die Diskussion über diesen Streik deutlich verständnisvoller und keine reine Recherchearbeit.

Wo die kleinen, feinen Unterschiede im Streik verlaufen, welche Erfolge zu verbuchen sind und was es in Zukunft zu beachten und zu unterstützen gilt – darüber sprach ich mit Wolf von der Initiative„Grüne Gewerke“. Am Ende gibt es noch den Aufruf zur Beteiligung der „Wir haben es satt!“ - Demonstration am 20.1. in Berlin.

Initiative Grüne Gewerke: https://gruene-gewerke.fau.org/ Wir haben es satt!: https://www.wir-haben-es-satt.de/

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